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Besteigung des Berg Athos

Auf den heiligen Gipfel des Berg Athos

Ein heiliger Gipfel mitten in Europa? Ja tatsächlich, dieser über 2000m Meter hohe Kalkfelsen auf der gleichnamigen Halbinsel Athos, ist für die Mitglieder der orthodoxen Kirche ein absolut heiliger Ort.

Während die Küsten der Halbinsel Athos mit Klöstern gesäumt und mit dem Boot gut zu erreichen sind, so ist das felsige Hinterland eindeutig den Wanderern und Pilgern vorbehalten. Doch vorne weg, grundsätzlich sind Reisen in die Mönchrepublik nur aus Pilgerzwecken gestattet und man sollte sich auch als solcher, mit Respekt gegenüber den Gläubigen verhalten.

So nun aber genug von meiner Moralpredigt. Mir oder besser gesagt uns ging es ja auch um die Besteigung des Berges und weniger um das Leben im Kloster, wenngleich dieses mindestens genauso interessant und spannend ist.

 

Weitere Infos über die Mönchsrepublik und wissenswertes findet ihr auf dieser Seite meines Blogs.

Hard Facts:

Die höchste Erhebung der Athoshalbinsel ist, der Berg Athos Gipfel. Kompliziert, da Berg sowohl für die Halbinsel wie auch den Gipfel als Bezeichnung verwendet wird. Aber ab jetzt ist Berg gleich der Gipfel.

Der Gipfel befindet sich auf einer Höhe von 2033m und hat mit einer Prominenz von knapp 2000m einen enormen Höhenunterschied zum Umland auf kürzestem Wege. Dies ist für Berge nicht vulkanischen Ursprungs recht selten und macht den Gipfel nur noch umso reizvoller. Eigentlich beinhaltet der Aufstieg keine besonderen Schlüsselstellen. Es handelt sich um einen aus alpinistischer Sicht recht einfachen Berg, welcher jedoch nur über einen Weg zu begehen ist.

Dieser beginnt immer am Wegkreuzung Stavrós und führt über die bunkerartige Kapelle Panagía (1.500 m) zum Gipfel. Hier befindet sich ebenfalls ein Kapelle welche in Notsituation auch zur Übernachtung genutzt werden kann. Wichtig : Am Stavros befindet sich die letzte Quelle vor dem zwischen 2 und 6 Stunden dauernden Anstieg zum Gipfel. Also unbedingt die Wasservorräte auffüllen denn Schatten ist ebenfalls hab hier Mangelware.

Ausgangspunkte für die Tour auf den Athos

Wie bereits erwähnt ist der Aufstieg keine Hexerei. Also wenn man gut zu Fuß ist lässt sich auf und Abstieg locker an einem Tag bewältigen. Hier würde ich je nach Startpunkt zwischen 6 und 8 Stunden einplanen, wenn man zügig unterwegs ist.

Sollte man Respekt vor der Tour haben so würde ich auf 1500m bei der Hütte Panagia übernachten. Diese bietet zwar außer vier Wänden nicht wirklich sonderlichen Luxus, aber Schutz ist nun einmal immer positiv. Wer kann sollte aber eine Liegematte und Schlafsack mitführen. Hier ist immer viel los und in den eher unfreundlichen Betten würde ich persönlich nur im äußersten Notfall übernachten.

Grundsätzlich eignen sich folgende Klöster als Ausgangspunkt:

  • Agia Anna. Der Favorit unter den Ausgangspunkten. Hier ist man aus Wanderer eingestellt und man spart sich am Tag des Aufstieges zumindest knapp 400hm.
  • Kafsokalyvia. Wunderschöne Skiti im Norden der Halbinsel. Ähnlich wie Agia Anna gut vorbereitet aber etwas weiter und enorm schwierig ein Zimmer vorab zu reservieren, näheres in meinem Berg Athos Blog.
  • Megistri Lavra. Von hier aus ist die Strecke am weitesten und man kann auch nicht mit de Boot anreisen. Deswegen mein Platz drei und eher für den Abstieg zu empfehlen.

Athos von Agia Anna

Die einfachste Variante um auf den Athos zu gelangen startet eindeutig in der Skiti Agia Anna. Hierfür reißt man am Vortag der geplanten Besteigung mittels Fähre nach Nea Skiti an und macht sich an den Aufstieg zur Agia Anna.

Hier gilt es knapp 400hm zu überwinden und man wird mit einem unglaublichen Ausblick belohnt. Auf unserer Reise zum Athos hat mich dieser Ort am meisten fasziniert. Es gibt es keine Möglichkeit mit Fahrzeugen zu den Klöstern zu gelangen und somit muss jeglicher Gebrauchsgegenstand von Tragtierkarawanen vom Meer hochtransportiert werden. Dieser Aufwand ist aus heutiger Sicht wirklich unglaublich, vor allem wenn man davon ausgeht das an starken Tagen bis zu 120 Pilger hier eine Herberge finden.

Wichtig ist das man hier unbedingt im Vorfeld ein Bett für die Nacht reserviert. Wie gesagt, es ist auf Grund der Schönheit ein enorm gerne besuchter Ort. Weiters solltet ihr vor 16 ankommen da zu diesem Zeitpunkt das Abendessen eingenommen wird und es keine alternative Form zur Verpflegung gibt. Der Klosterladen ist zwar nett, aber leider kulinarisch kein Erlebnis.

Aufstieg:

Mein Tipp ist es den Aufstieg so früh wie möglich zu Beginnen. In dieser Gegend kann es erbarmungslos heiß werden und wenn die Mönche schon um 04.00 zum Frühgebet rufen, kann man diesen persönlichen Wecker gleich nutzen um sich auf den Weg zu machen. Von Agia anna geht es in zahlreichen Stufen und durch einen dichten Wald zum Stavros. Hier verbinden sich alle Wege und man sollte unbedingt die Wasserreserven nochmals auffüllen, denn ab jetzt wird es trocken.

Ab dem Stavros geht es konstant steil (25Prozent) bis zur Schutzhütte Panagia. Dafür benötigt man gut 2 Stunden oder eventuelle etwas mehr. Je nach Kondition kann man hier auch eine längere Pause einlegen und mit den orthodoxen Pilgern ins Gespräch kommen.

Nun stehen die letzten knapp 600hm am Programm und verlangen uns nochmal alles ab. Hier ist Schatten absolute Mangelware und man startet man entkommt der direkten Sonneneinstrahlung leider zu keiner Uhrzeit. Ich würde eine weitere Stunde für diesen Anstieg einplanen und dann ausreichend Zeit für eine Rast bei wundervoller Aussicht am Gipfel.

 

Athos von Megistri Lavra

Diese Variante des Aufstieges fällt eher in die Kategorie „Gewaltmarsch“. Nicht weniger als 15 km in eine Richtung sind zu bewältigen und das bei über 1900hm. Mein Tipp hier ist es sich für ein Biwak am Gipfel oder Panagia Schutzhütte einzurichten.

Aufstieg:

Mein Tipp ist es den Aufstieg so früh wie möglich zu Beginnen. Die Gegend zwischen Megistri Lavra und dem Stavros nennt man gerne die „Hölle“. Das hat nichts mit einem Bösen Geist zu tun, sondern mit dem fehlen von Wasservorkommen. Also unbedingt mit vollen Vorräten starten den 10km nicht es knapp bis zum Stavros  und seiner Quelle.

Am Stavors verbinden sich alle Wege und man sollte unbedingt die Wasserreserven nochmals auffüllen, denn ab jetzt wird es wieder trocken. Ab dem Stavros geht es konstant steil (25Prozent) bis zur Schutzhütte Panagia. Dafür benötigt man gut 2 Stunden oder eventuelle etwas mehr. Je nach Kondition kann man hier auch eine längere Pause einlegen und mit den orthodoxen Pilgern ins Gespräch kommen.

Nun stehen die letzten knapp 600hm am Programm und verlangen uns nochmal alles ab. Hier ist Schatten absolute Mangelware und man startet man entkommt der direkten Sonneneinstrahlung leider zu keiner Uhrzeit. Ich würde eine weitere Stunde für diesen Anstieg einplanen und dann ausreichend Zeit für eine Rast bei wundervoller Aussicht am Gipfel.

 

Athos von Kafsokalyvia

Meine bevorzugt Variante ist der Auf oder Abstieg nach Kafsokalyvia in Kombination mit Agia Anna. In diesem Fall starten wir bei der wunderschönen und nördlichsten Skite am Athos, Kafsokalyvia. Diese verfügt ebenfalls über einen Hafen und liegt etwas erhöht über dem Meer was einen unbeschreiblichen Ausblick bietet.

Einziger Wehrmutstropfen, diese Skite ist per Telefon unglaublich schwer zu erreichen. Am besten noch gegen 11.00 und der Telefonnummer welche ich in meinem generellen Athos Blog veröffentlicht habe.

Aufstieg:

Mein Tipp ist es den Aufstieg so früh wie möglich zu Beginnen. Hier ist man deutlich schneller als von anderen Startorten und deswegen kann man sich eventuell etwas mehr Zeit lassen. Doch wie immer am Athos gilt, wer früher startet schwitzt weniger. Nach ca. 1.5 stunden erreicht man die Quelle und somit auch den Stavros.

Am Stavors verbinden sich alle Wege und man sollte unbedingt die Wasserreserven nochmals auffüllen, denn ab jetzt wird es wieder trocken. Ab dem Stavros geht es konstant steil (25Prozent) bis zur Schutzhütte Panagia. Dafür benötigt man gut 2 Stunden oder eventuelle etwas mehr. Je nach Kondition kann man hier auch eine längere Pause einlegen und mit den orthodoxen Pilgern ins Gespräch kommen.

Nun stehen die letzten knapp 600hm am Programm und verlangen uns nochmal alles ab. Hier ist Schatten absolute Mangelware und man startet man entkommt der direkten Sonneneinstrahlung leider zu keiner Uhrzeit. Ich würde eine weitere Stunde für diesen Anstieg einplanen und dann ausreichend Zeit für eine Rast bei wundervoller Aussicht am Gipfel.

Mein Tipp ist es hier zur Agia Anna abzusteigen und dann den Tag zu beenden. An den Folgetagen kann man sich dann bis nach Daphne durchschlagen und die schönsten Klöster der Insel besichtigen.

 

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