Um den Wintersport im Iran zu verstehen muss ich leider etwas weiter ausholen und mich auch auf die ein oder andere überlieferte Geschichte beziehen.
Vor der islamischen Revolution war das alte Persien regiert von einer Adelsfamilie. Dieser stand eine Art König, auch Schah genannt vor und eben dieser regierte als Alleinherrscher. Das politische lasse ich jetzt mal ganz bewusst zur Seite.
Eben dieser Schah oder besser gesagt eine hübsche Frau hatte in einem der zahlreichen Urlaube zwischen St. Moritz und Lech am Arlberg das Schifahren für sich entdeckt. Wie ich von ihrem ehemaligen Skilehrer erfahren durfte war auch das sportliche Niveau der Familie durchaus ansprechend.
Aber, das ist der springende Punkt, es gab im Iran keine Schigebiete. Gut also wenn man da als König den Bau gleich mal in Auftrag geben kann und somit vor der islamischen Revolution die Wintersportrevolution einläuten konnte.
Skigebiete im Iran
An sich gibt es im ganzen Land verteilt kleinere und größere Skigebiete. Doch vier haben eine Größe das man sie auch als nennenswert bezeichnen kann. Tochal, Shemshak, Darbansar und das hier beschriebene Dizin.
Dizin, das Skigebiet des Schah
Äußerst günstig gelegen zwischen knapp 4000m hohen sanften Berghängen befindet sich das verschlafene und eher marode wirkende Dorf Dizin. Doch der Schein trägt etwas. Die Iraner sind keine Menschengruppe die Schönheit nach außen zeigen und somit sind Häuserfassaden eher Mittel zum Zweck als optischer Aufputz.
Also ganz wichtig, nicht vom ersten Blick täuschen lassen.
Genau hier hat der Schah im Jahr 1978 das größte Skigebiet des Landes, auf damals weltbesten Standart bauen lassen und genau dieser Standart herrscht auch heute noch vor.
Also wer Doppelmeier 6er Jets und Gondelanlagen wie in den Alpen sucht wird bitter enttäuscht werden. Hier erwartet einen, was diesen Punkte angeht, auf jeden Fall ein Abenteuer.
Keine Sorge die Anlagen, wenn auch nicht mehr zeitgemäß, werden jährlich gewartet.